Digitale Transformation

Was machst du?


Wenn du zu Hause produktiv arbeiten könntest und das schon lange möchtest, deine Firma diesbezüglich jedoch noch etwas altmodisch ist, ist jetzt der beste Zeitpunkt. Der beste Zeitpunkt, um beim eigenen Vorgesetzten und höheren Orts sanft, höflich, aber nachdrücklich und wiederholt darauf hinzuweisen, wie viel Geld die Firma damit sparen kann. Modellrechnungen unterstützen deine Argumentation. Umso mehr, je glaubhafter du darlegen kannst, dass du zu Hause – ohne smalltalkende und büroklatschende KollegInnen – produktiver wärst. Nützlich ist auch, wenn du nicht alleine diesen Wunsch vorträgst, sondern wenn möglichst viele deiner KollegInnen mitmachen.

Wenn du dagegen gerne im Büro in der Firma weiterarbeiten möchtest, aber Gefahr läufst, von der nächsten Home Office-Welle erfasst zu werden: Auch dagegen lässt sich was tun.

Du kannst frühzeitig herausfinden, welche Jobs künftig von zu Hause gemacht werden sollen/müssen – und intern zu einem der Jobs wechseln, die davon verschont werden oder mit einem aktuellen Job-Inhaber tauschen, der lieber zu Hause arbeiten würde. Du kannst eine Sonderregelung für dich verhandeln. Du kannst dich mit einem anderen Kollegen zusammentun und einen Schreibtisch teilen. Schlägt das alles fehl, kannst du dir immer noch zu Hause ein Büro einrichten, in welchem du halbwegs ungestört und von den Versuchungen des häuslichen Lebens unbehelligt arbeiten kannst. Oder du kannst das Unternehmen wechseln – wenn es dir das wert ist.

Das sind alles recht triviale Optionen? Das sind sie. Der Witz ist: Wenn die Welle rollt, sind viele Menschen starr vor Schreck und kommen nicht mehr auf die einfachsten Möglichkeiten, sich zu wehren und ihr Leben auch in der Welle weiter zu gestalten. Wenn die Welle rollt, fällt Denken schwer. Als warte nicht, bis die Welle rollt. Denk jetzt. Und handle.

Seltsamerweise könnte es sein, dass dein eigener Vorgesetzter noch heftiger gegen das Home Office ist als du.

Warum?

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