Wenn in Vorstandsrunden Strategien, Konzepte und Maßnahmenpakete präsentiert werden, schauen die Größen des Konzerns häufig relaxed zu, machen gute Miene zu knallharten Hintergedanken und sagen hinterher, in der Kaffeepause: „Wie viele Cash Cows hat er? Fünf, zehn? Ach ja, richtig: Er ist ja bloß CDO. Er bringt keinen Cash. Er kostet welchen. Wir schaffen die Kohle ran und er gibt sie mit vollen Händen aus.“
Die Alteingesessenen haben ihre KPIs, ihre Key Performance Indicators, mit denen sie ihren Wertbeitrag, sprich ihre Bedeutsamkeit nachweisen und ihre Olympischen Spiele der gesunden internen Konkurrenz spielen können. „Der Neue“ hat nichts. Außer seine Kosten. „Unsere Zahlen sprechen für sich“, sagten die Granden des Konzerns. „Wir schaffen den Schotter ran.“ Der CDO hat erstmal nichts. Und haste nichts, dann biste nichts. Mit so einem Standing erreicht selbst der stärkste Hunne nicht die kritische Masse der Transformation. Das ist einer der Gründe, weshalb CDO Unternehmen verlassen oder sich einreihen. Dort dann kann die Digitale Transformation abgemeldet werden. Es muss auch nicht zwingend ein Chief Digital Officer sein (Titel sind eh Schall und Rauch). Es muss aber Jemand sein, der das Thema vertritt, vorantreibt. Sonst bleiben wir in unserem Tagesgeschäft stecken.
Bringst Du Dich schon in Zukunftsthemen ein? Welche Themen können es sein?