Es transformiert sich nicht von alleine. Wir brauchen Mitarbeiter und Führungskräfte dafür. Was müssen diese können, mitbringen? Welche Skills müssen deine Leute haben, damit die Transformation schnell und gut gelingt?
Viele Unternehmen rekrutieren aus den eigenen Reihen. Leider haben nur die wenigsten Mitarbeiter heute schon die Skills von morgen. Was sind diese Skills? „Da ist im Moment eine Arbeitsgruppe aus der Personalabteilung dran“, sagen mir viele Vorstände und Geschäftsführer. Woran ist sie denn dran?
Woher weiß die Personalabteilung, welche Fähigkeiten Mitarbeiter und Führungskräfte für die Transformation brauchen? Für sie ist die Transformation doch genauso neu und undurchsichtig wie für alle anderen Abteilungen. Deshalb sind viele Unternehmen auch heute noch ohne Future Skill Set, also bei der Rekrutierung und Personalentwicklung im Blindflug unterwegs. Sie stellen Kandidaten mit einem X-Set ein, trainieren dann auf einen Y-Set hin, bräuchten jedoch einen Z-Set, den sie nicht kriegen, weil sie ihn nicht kennen. Üble Geschichte. Es kommt noch übler: Die Immunreaktion des Systems!
Selbst wer neue Mitarbeiter und Führungskräfte mit dem richtigen Skill Set einstellt, ist noch nicht aus dem Schneider. Denn die Mitarbeiter und Führungskräfte mit dem neuen Skill Set treffen im Unternehmen dann auf die Führungskräfte mit dem alten Skill Set: Knallgasreaktion!
Das Neue passt nicht zum Alten. Daraus resultieren Konflikte heftigster Intensität. Immer wieder erzählen mir Vorstände, aber auch Fachkräfte von der Basis: „Wir hatten mal einen wirklich tollen … (CDO, CTO, IT-Leiter …). Ganze … (6-15) Monate. Dann war er weg. Die haben ihn auflaufen lassen und rausgeekelt. Hat inzwischen aber schon wieder einen neuen Job. Solche Leute sind gesucht.“ Gesucht ja, akzeptiert nein.
Dafür sorgt die Abstoßungsreaktion des Systems. Der Neue kommt mit einer genialen Idee zur Transformation? Man bejubelt weder sie noch ihn, sondern lässt beide auflaufen. Die Basis kommentiert trocken: „Die alten Seilschaften gehen lieber Arm in Arm in den Untergang als sich auf was Neues einzulassen.“ Eine Vorständin meint: „Das ist wie Wundbrand. Manchmal muss man einen Arm abschneiden, um den Körper zu retten. Auch wenn das weh tut und Mut braucht. Aber ohne diesen Mut steckt der kranke Arm den ganzen Körper an.“ Diesen Mut haben nicht viele.
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